Was ist Zen?

Ein Mönch fragte Zen-Meister Dogen:
„Was bedeutet es, den Buddha-Weg zu gehen?“
Dogen antwortete:
„Den Buddha-Weg gehen heißt:
Sich selbst erkennen,
Sich selbst erkennen heißt:
Sich selbst vergessen.
Sich selbst vergessen heißt:
Von allen Dingen erleuchtet werden,
mit allen Dingen in Harmonie sein.“

Zen beschäftigt sich mit den existienziellen Fragen des Lebens: Wer bin ich? Was ist die Essenz von allem? Was ist vollkommene Freiheit?
Dabei führt der Zen-Weg nicht aus der Welt heraus, sondern im Gegenteil unmittelbar in sie hinein.

In der Übung des Zazen (aufrechtes Sitzen in Stille) werden wir zurückgeworfen auf uns selbst. In unserem ruhig sitzenden Körper kann unser Geist zur Ruhe kommen und die Gedanken werden still. Dort können wir eintauchen in die Erfahrungen jenseits unseres alltäglichen Bewusstseins. In der Stille der Meditation kann sich das Wesentliche in uns öffnen und erfahrbar werden. Wir finden in unsere Mitte und in unsere Kraft.

Zen ist keine Religion, keine Lehre, kein Konzept, sondern ein Übungs- und Erfahrungsweg, den jede*r individuell geht. Die tägliche Meditationspraxis zu Hause bildet die Basis. In der Zendo kommen wir zusammen, um gemeinsam zu praktizieren und uns gegenseitig zu stärken.

Von der Übungsmatte nehmen wir dies mit in unseren Alltag. Wir lernen mehr und mehr, aus unserer Mitte heraus zu handeln. So wird der Zen-Weg zu einem Lebensweg.